Todraschlucht [240 km, davon 200 km offroad]

Besser ist mir immer noch nicht, aber auf weiteren einen Tag rumgammeln habe ich auch keine Lust.Los geht’s um 10 Uhr.

In der Todraschlucht angekommen, will man uns 10 DH abknüpfen. Björn bezahlt nur 5 DH, da ich heute gratis bin (hä?). Der Anfang der Todraschlucht ist noch gut befahrbar. Der Weg nach Dades in Tamtatouchte ist absichtlich falsch ausgeschildert. Die einheimischen Jungs möchten uns den richtigen Weg zeigen und wollen mitfahren, da wir ihn alleine angeblich nicht finden würden. Teilweise sind sie wirklich sehr aufdringlich und klammern sich an Björn, der jedoch schon längst wieder am weiterfahren ist. Gefährliche Sache. Aber dank GPS finden wir nach ein paar Fehlversuchen dann doch den richtigen Weg ohne die Jungs aufzuladen. Unterwegs begegnen uns ein paar alte Franzosen mit ihren Jeeps und 2 Deutsche. Die Verbindungsstrecke ist ziemlich hart und anstrengend. Uns fällt auf, dass alle in entgegengesetzter Richtung fahren (ein Einbahnstrassenschild haben wir jedoch nicht gesehen 😉 aber ein paar Engländer, die den Weg nicht wissen, fahren auch in unserer Richtung (typisch, die fahren auf Ihrer Insel ja auch in die falsche Richtung ;-).

Bei dem Geholper und den vielen Steinen fahre ich doch glatt mit meinem rechten Fuss gegen ein Fels am Wegesrand. Na super, das tut weh. Anscheinend ist mein Zeh noch ganz (hab´ keine Endurostiefel). Egal, weiter geht’s. Wenig später, ich rege mich immer noch über meine kurze Begegnung mit dem Fels auf, stürze ich (ansonsten wäre ich schon wieder gegen einen Fels gefahren, dieses mal jedoch frontal…) Dummerweise ist mein rechter Fuß eingeklemmt, sodass ich mich aus meiner Lage nicht selbständig befreien kann. Die Minuten vergehen und endlich kommt mein Held und Retter Björn zurück, und befreit mich. Alles an mir ist heile, ist noch mal gut gegangen. Trotzdem bin ich sauer, daß er so weit vorgeprescht ist. Der Lenker hat sich verzogen. Nach 1 km rumgeeiere, richtet Björn ihn wieder. Endlich kommen wir auf eine geteerte Strecke (nach dem Sturz habe ich die Nase vom Geländefahren voll) und sind in der Dades-Schlucht. Auf der Strasse gibt es immer wieder Kids, die energisch die Strasse versperren, um Geld zu kassieren. Sie wollen Geld für ihre Straßenreparaturen.

Raus aus dem Dades-Tal, sind wir uns jetzt nicht ganz einig, wie es weitergehen soll. Direkt auf der Strasse nach Quarzazate oder doch noch mal Gelände nach Nekob um später nach Zagora weiterzufahren. Nach langem Hin und Her, da wir beide nicht ganz sicher sind, was wir wollen, fahren wir doch über die Geländestrecke nach Nekob. Der Einstieg ist etwas problematisch, aber bald wir finden (immer dem GPS-Pfeil nach) den richtigen Weg. Die Strecke ist gut befahrbar. Unterwegs überholen wir hin und wieder 11 Jeeps, alle Franzosen, die an einer Shell-Tour teilnehmen.

Ankunft in Nekob bei Einbruch der Dunkelheit. Wir bauen unser Zelt etwas entfernt von der Straße auf. Der starke Wind erschwert den Aufbau. Als es dann doch geschafft ist, sitzen wir in einem stark, vom Wind erdrückten Zelt. Ob das die Nacht überlebt? Wir sind sehr gespannt…