Winter Enduro – Niederlande

Die gemütliche Brabant-Roadbooktour im Sinn, melden sich Tomy und Bjoern beim Winter-Enduro an. Sommer-KTM nennt diese Veranstaltung die Saison-Eröffnung. Auf Nachfrage ist die Teilnahme auch mit LC4 und Karoo-Bereifung ok. Das es sich bei der ‚Tour’ um einen Niederländischen Meisterschaftslauf handelt wurde nicht erwähnt.

Schon bei Ankunft im strömenden Regen am Vorabend schwant uns böses. Tomy nimmts locker und schraubt seine Erwartungen etwas runter. „Naja, dann langts vielleicht nur für den zweiten Platz.”

Bei der Anmeldung am morgen müssen wir schnell feststellen, dass wir die schwersten Maschinen ins Feld führen. Alle anderen fahren 2-Takter oder leichte 4-Takt-EXCs. Anfangs, durch eine Sandgrube, läufts noch ganz gut. Tomy würgt ein paar Mal ab und muss kicken. Nach 10 km fahren sich vor Bjoern einige über-ambitionierte Fahrer fest. Immer mehr Fahrer fahren in die Engstelle und bleiben in dem Haufen Motorräder im Schlamm stecken. Es dauert einige Minuten bis sich der Knäul gelöst hat. Bjoern wartet auf festem Grund bis die Strecke wieder frei ist. Reinfahren will er dennoch nicht. Der Schlamm ist zu tief. Die Bereifung zu schlecht. Der Streckenposten lässt ihn das Hindernis jedoch nicht umfahren, auch nicht für Strafzeit oder Disqualifikation. Bjoern gibt sich geschlagen und probiert es. Natürlich festgefahren. Die LC4 steckt bis über die Achsen im Schlamm. Es stauen sich wieder die Motorräder. Nach 10-Minuten Totalstau gibt der Streckenposten dann dich die Umgehung frei. Bjoern nutzt das nichts mehr, er steckt mittendrin. Zum Glück kommt Tomy vorbei und kann helfen.

Nach langem Kampf ist die erste 70 km Runde geschafft. Mehrmals mussten andere Teilnehmer oder Zuschauer mir die Karre aus dem Schlamm ziehen. Ein paar Mal wollte ich aufgeben, habe jedoch keinen Weg von der Strecke auf die Strasse gefunden.

Zunächst starte ich in gar in die zweite Runde. Nach dem ersten Kilometer merke ich, dass das ein dumme Idee ist. Ich bin völlig fertig und kehre zum Start zurück. Ich gebe auf. Auf dem Parkplatz stelle ich fest, dass auch Tomy bereits aufgegeben hat. Er ist nur ca. 15 km der 70 km Runde gefahren. Seine Supercomp ging zu oft aus und er hat sich durchs Ankicken total verausgabt. Schuld war wohl die zu hohe Übersetzung.

War zwar mal eine Erfahrung ein solches Rennen mitzufahren. Die Veranstaltung ist jedoch definitiv nix für uns. Mehrtägige Rallyes und Endurowandern ist ok. Enduro-Rundenrennen ist uns zu heftig.